Auf den Wochenberg zum Funkenfeuer

Wanderer interessieren sich für Brauchtum und Kultur.

Die Teilnehmer der Wandergruppe „Aloysiuswandern“ wanderten am Sonntag-Spätnachmittag zum Funkenfeuer auf eine Anhöhe des Wochenbeges bei Schörzingen.

Das Wetter war nicht gerade einladend um eine Wanderung zu unternehmen. Trotz Dauerregens wollte die Gruppe bei der Winter Austreibung dabei sein.  Man kam kräftig ins Schwitzen beim Anstieg auf den 821 m hohen Wochenberg der mit leichten Nebelschwaden bedeckt war. Der schöne Panoramablick Richtung Schwarzwald und nördlich auf den kleinen Heuberg war leider nicht möglich. Schon vor tausend Jahren war das Braunjuraplateau besiedelt, gemäß den Ausführungen des Wanderführers Aloysius. Der anstehende Abstieg auf beschildertem nassen steilem Pfad war für manchen Teilnehmer eine Rutschpartie. Kurze Zeit danach erreichte man den Standort des Funkens. Die Gruppe war bei den Ersten, die dem Brauchtum beiwohnen wollte. Ein pyramidenähnlicher Holzstoß war für diesen Anlass aufgeschichtet worden und die Spitze mit einer Strohpuppe versehen, die den Altwinter symbolisieren sollte. Nach einer alten Tradition, die im schwäbischen Raum zu Hause ist, entzündeten die Fackelbuben bei Anbruch der Dunkelheit das Funkenfeuer. Zögernd langsam entfachte sich das Feuer, bedingt durch den langen Dauerregen, der über den ganzen Tag niederging. Das Feuer brannte schön gleichmäßig empor und der Funkenflug am nächtlichen Himmelsfirnament begeisterte die Besucher. Nach einer gewissen Zeit schaffte das Feuer sich der Puppe zu nähern und sie in Brand zu setzen. Die Symbolik des Funkens bedeutet, den Winter zu vertreiben und die fruchtbare Zeit des Frühjahrs einzuläuten. Es war ein tolles Erlebnis, das Feuer vor Ort und weitere acht Funken in der Umgebung auszumachen. Die nächtliche Rückwanderung mit Taschenlampen nach Neukirch war ein schöner Abschluss.

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